Berrimas kopfloser Geist

Die Geschichte von Berrimas kopflosem Geist gilt als die am besten belegte Geistergeschichte Australiens, sie ist vielleicht auch die unheimlichste. Berrima ist eine typisch ländliche Stadt in Australien, ungefähr 100 Meilen südlich von Sydney. Hier wurde am 22. Oktober 1842 eine Frau namens Lucretia Dunkley im Stadtgefängnis gehängt, was den heute berühmten Spuk auslöste. Joyce Zwarycz erzählt ihre Geschichte in dem Buch Visits from Beyond the Grave (1975) und schreibt, dass Lucretia, die Pächterin des Dorfgasthofes mit dem merkwürdigen Namen >Zum Dreibeinigen Mann<, ihr Leben am Galgen beendete, weil sie einem ihrer Gäste, einen wohlhabenden Farmer, ermordet und dem Toten 500 Goldstücke gestohlen hatte. Er fährt fort: >Nachdem der Henker seine Arbeit verrichtet hatte, wurde der Kopf des Opfers für wissenschaftliche Zwecke entfernt. Daraufhin soll Lucretias kopfloser Geist um die Pinien vor dem Gerichtsgebäude geirrt sein. Jahrzehntelang haben Augenzeugen von der Erscheinung berichtet. Doch vor einigen Jahren wurden die Pinien gefällt, und der Geist verschwand. Man nahm an, dass die wandernde Seele für immer gegangen sei, aber es wurde berichtet, dass sie Ostern 1961 wieder aufgetaucht sei. Als zwei Jugendliche in der Nähe der Ruine des ehemaligen Gasthofes zelteten, hörten sie, wie jemand schluchzend um Atem rang. Sie erzählten, dass sie bei ihren Nachforschungen Lucretias kopfloses Gespenst umherstreifen sahen. Voller Entsetzen packten die beiden Camper ihre Sachen zusammen und zogen weiter nach Canberra.<