Dschinn

Der Dschinn, bekannt aus den Erzählungen von Tausendundeiner Nacht, ist ein arabischer Kobold, so etwas wie ein Geist, der in einem Messinggefäß oder einem Fingerring eingesperrt ist, aus denen man ihn herausrufen kann, damit er das tut, was sein Besitzer ihm gebietet. Laut Julian Franklyn in A Survey of the Occult (1935) stellen die Dschinn eine Gattung von Geistern dar, die man für Abkömmlinge des Feuers hält, obgleich sie auch durch einen menschlichen Schatten entstehen können! Dazu führt er au:>Die Zeremonie muss entweder in der Nacht von Sonntag oder Mittwoch stattfinden. Wenn es dunkel und still geworden ist, zündet der Magier eine Kerze an, wendet sich gen Osten, wobei die Kerze hinter ihm steht. Das hat zur Folge, dass sein Schatten groß und bedrohlich auf die Wand vor ihm geworfen wird. Dann, in der Einsamkeit und Stille, in der vielleicht ein schwacher Luftzug den vergrößerten Schatten hin und her tanzen, strecken und grotesk anwachsen läßt, wendet er sich mit einer langen Beschwörung an ihn, bittet ihn, in das Haus von Soundso zu entweichen und ihn in dieser oder jener Weise zu peinigen. Diese Zauberformel wird so lange wiederholt, wie die Kerze niederbrennt. Das Wachs verläuft, die Flamme blakt, der Schatten zuckt hin und her, wird immer kräftiger, größer; und dann - das Licht geht aus, und der Schatten flieht von dannen!"