Duenda de Zaragoza

Die Erzählung von der Duenda de Zaragoza (dt: Kobold von Saragossa) ist eine der bekanntesten spanischen Geistergeschichten, und sie erweckte im Jahre 1934 in ganz Europa großes Interesse. Im November jenes Jahres hörte man eine merkwürdige Stimme aus dem Ofenrohr eines Hauses in Saragossa, wo die Familie Palazon lebte. Als die Familie davon berichtete, besuchten zahlreiche lokale Amtsträger, Ärzte und Polizisten das Haus und unterhielten sich bald mit der Stimme, die nicht nur sprach, sondern auch eine Reihe von Fragen beantwortete. Sie nannte sich Duenda de Zaragoza und zeigte auffallende Intelligenz und Witz. Zuerst verdächtigte man das sechzehnjährige Dienstmädchen, Maria Pascuela, die Stimme zu sein. Ein sorgfälltig von der Polizei und dem örtlichen Magistrat durchgeführtes Verhör ergab jedoch, dass keine direkte Verbindung zwischen den beiden existierte und dass die einzige, ihrer Person betreffende Möglichkeit nur die sein konnte, dass sie durch >unbewusstes Bauchreden< diese Wirkung hervorgerufen hatte. Auf jeden Fall sprach die Geisterstimme im Dezember 1934 ihre letzten Sätze und wurde von da an nie wieder vernommen. Das Geheimnis von Saragossa blieb bis zu heutigen Tage ungelöst.