Fetsch

Der Fetsch oder Doppelgänger ist eine geisterhafte Vision der eigenen Person, und man glaubt im allgemeinen, dass sein Auftauchen ein Todesomen ist. Der Folklorist John Aubrey beschreibt in Miscellanies (1696) die Erscheinung einiger Fetsche wie im folgenden Beispiel:>Die schöne Lady Diane Rich, Tochter des Earl of Holland, wandelte ungefähr um elf Uhr im Garten ihres Vaters in Kensington, um vor dem Mittagessen noch etwas frische Luft zu atmen, fühlte sich eben noch sehr wohl, sah dann ihre eigene Erscheinung, Kleidung und alles wie in einem Spiegel. Ungefähr einen Monat später starb sie an Pocken. Ihre Schwester, Lady Isabella Thynne, soll gleichfalls ihr Ebenbild gesehen haben, bevor sie starb. Diese Geschichte habe ich von einer respektablen Person.< Aubrey erinnert sich auch daran, dass der Altertumsforscher Elias Ashmole ihm erzählt habe, dass ein gewisser Sir William sich in einem Wirtshaus aufhielt. Als man ihm sein Zimmer zeigte, sei er beim Anblick einer Leiche auf seinem Bett fürchterlich erschrocken - bei näheren Hinsehen habe er erkannt, dass die Gestalt ihm völlig glich! Obwohl Sir William Arzt war und nicht zum Aberglauben neigte, sei er innerhalb weniger Tage nach Beendigung seiner Reise gestorben.